Wappen der Heeresunteroffizierschule I (HUS I)Heeresunteroffizierschule I

Im Jahr 1990 wurde für jedes der 3 Korps des Heeres eine eigene Heeresunteroffizierschule (HUS I – III) eingerichtet. Im Jahr 1991 folgte für das neu aufgestellte IV. Korps in den neuen Bundesländern die HUS IV. Gründe für die Wiedereinrichtung von Heeresunteroffizierschulen neben den Truppenschulen waren sowohl die Notwendigkeit, Unteroffiziere auf Trupp- / Gruppenführer- -Ebene in der Ausbildung allgemeiner Ausbildungsgebiete - vor allem in methodisch/didaktischer Hinsicht - einheitlich zu schulen und sicherer zu machen, als auch die guten Erfahrungen, die man mit den in den Jahren 1964 – 1973 bereits existierenden Heeresunteroffizierschulen I ( Sonthofen ) und II ( Aachen ) gemacht hatte. Die HUS I führte bis Ende 1996 schwerpunktmäßig den neunwöchigen Feldwebellehrgang Teil 1 für Unteroffiziere im 3. Dienstjahr durch. Daneben fanden die jeweils zweiwöchigen Fortbildungsseminare 1 und 2 für lebensältere Berufsunteroffiziere sowie, mit Indienststellung des I. GE/NL-Korps, binationale Lehrgänge statt.

Eine Inspektion umfasste für die Ausbildung 4 Ausbildungsklassen mit je 36 Lehrgangsteilnehmern (LT) (gesamt 144 LT). Ausbildungsklassenleiter war grundsätzlich ein Offizier im Dienstgrad Hauptmann (in der Regel ein gewesener Kompanie- /Batteriechef). Die Ausbildungsklasse war in 4 Gruppen mit je 9 Unteroffizieren eingeteilt, wobei die erste Gruppe von einem Stabs- /Hauptfeldwebel (gleichzeitig Stellvertreter des Ausbildungsklassenleiters), die anderen Gruppen von Oberfeldwebeln / Feldwebeln geführt wurden. Die einzigartige Gliederung der Heeresunteroffizierschulen in Ausbildungsklassen anstatt in Hörsälen wie an den Truppenschulen ermöglichte die hohe Ausbilderdichte in Abweichung von dem gültigen Bundeswehrschulmodell und trug der Ausbildungsforderung somit im besonderen Maße Rechnung.

Ab dem 01.01.1997 entfiel im Rahmen einer Neuordnung des Ausbildungsgangs der Unteroffiziere der Feldwebellehrgang Teil 1. Er wurde durch den zwölfwöchigen völlig neu gestalteten Unteroffizierlehrgang 1 mit einer anderen Zielsetzung und einer anderen Klientel ersetzt. Wurde bis dato mit dem Feldwebellehrgang Teil 1 die lehrgangsgebundene Ausbildung zum Unteroffizier abgeschlossen und die Ausbildung zum Feldwebel begonnen, begannen die Unteroffizieranwärter jetzt ihre lehrgangsgebundene Ausbildung mit Laufbahnprüfung an den HUS.

Mit der grundlegenden Neuordnung der Unteroffizierausbildung ab dem Jahr 2002 änderten sich Auftrag und Gliederung der HUS erneut. Die HUS sind jetzt für die zentrale abschließende Ausbildung mit Laufbahnprüfung innerhalb der neu eingerichteten Feldwebellaufbahnen (Truppen- und Fachdienst) zuständig. Der Feldwebellehrgang dauert 20 Wochen und besteht aus einem zehnwöchigen allgemein - militärischen Teil, der die Feldwebelanwärter aller Truppengattungen befähigen soll, allgemeine Aufgaben als Vorgesetzte, Führer, Ausbilder und Erzieher wahrzunehmen. Eine zehnwöchige Sprachausbildung Englisch trägt den Forderungen, die sich aus der neuen Rolle der Bundeswehr als Einsatzarmee ergeben, Rechnung.

Für die HUS I hatte die völlige Neuordnung der Unteroffizierausbildung im deutschen Heer gravierende Folgen. Zum einen entfiel die Einteilung in Ausbildungsklassen mit der entsprechenden Ausbilderdichte. Die Inspektionen wurden in Hörsäle gegliedert, die nach dem Bundeswehrschulmodell über eine geringere Anzahl an Ausbildern verfügen. Zahlreiche Stellen fielen in der neuen STAN weg. Zum anderen wurde am 01.10.2003 analog zur Offizierschule des Heeres (OSH) die Unteroffizierschule des Heeres (USH) mit Standort in DELITZSCH eingerichtet. DIE HUS I verlor ihre Selbständigkeit als direkt dem I. GE/NL – Korps unterstellte Ausbildungseinrichtung und wurde zur Lehrgruppe B der neuen USH. Die USH untersteht – wie alle Schulen des Heeres – dem Heeresamt.

27.Juni 1990 - Offizielle Indienststellung

Inspekteur des Heeres mit den Kommandeuren der Korpstruppen, den unmittelbaren Vorgesetzten der Heeresunteroffizierschulen und den ersten Kommandeuren anlässlich der offiziellen Indienststellung der drei Schulen am 27.Juni 1990 in MÜNSTER-HANDORF.

Von links: GenMaj Horst Wallmann (Kdk I. Korps MÜNSTER) und Oberst Wolfgang von Heygendorff, Kdr HUS I MÜNSTER-HANDORF, GenLt Henning von Ondarza, Inspekteur des Heeres, OTL Reinhard Wegener, Kdr HUS III LAHNSTEIN und GM Anton Steer (Kdk III. KOBLENZ), OTL Jürgen Hüffmann, Kdr HUS II WEIDEN und GM Horst Albrecht (KdK II. Korps ULM)

Offizierkorps der HUS I im Sommer 1990

1997 - Stammpersonal Kraftfahrtausbildungszentrum

2003 - Führungspersonal der HUS I

Chroniken der HUS I als PDF

Gästebücher der HUS I als PDF

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